Die Vogelspinne
(Arachnophilia)
Herkunft:
Das Vorkommen der Vogelspinnen erstreckt sich über tropische und subtropische Gebiete in Asien, Afrika, Amerika und Australien. Die Lebenserwartung ist je nach Unterart unterschiedlich. Im Terrarium können weibliche Arten ein Alter von mehr als 20 Jahren erreichen. Männliche Vogelspinnen haben dahingegen eine geringere Lebenserwartung. Das Durchschnittliche Alter liegt hier bei 5-12 Jahren.
Größe:
Die Vogelspinnen unterteilen sich in sehr viele Unterarten auf. Diese werden meist in drei Arten unterschieden: Baumbewohner, Bodenbewohner und Röhrenbewohner. Die ausgewachsene Größe kann von 1,5 cm – 12 cm Körperlänge reichen. Im Durchschnitt erreichen die meisten Vogelspinnen jedoch eine Körpergröße von ca. 5 cm, wobei Männliche Tiere meist kleiner als weibliche bleiben.
Terrarium:
Das Terrarium sollte nach der jeweiligen Art und Größe der Vogelspinne ausgewählt werden. Für große Arten sollte eine Grundfläche von 30 x 40 cm zu Verfügung gestellt werden. Für kleine bis mittelgroße Exemplare genügt eine Größe von 20 x 30 cm bzw. 30 x 30 cm.
Selbstverständlich dürfen die Terrarien auch größer ausfallen. Es sollte lediglich drauf geachtet werden, dass die Höhe 50 cm nicht überschreitet, da sich die Vogelspinnen, bei Stürzen aus größerer Höhe sehr leicht Verletzungen zuziehen können, welche im schlimmsten Fall zum Tod der Spinne führen können. Ein weiterer Nachteil eines großen Terrariums liegt in der Reinigung und Fütterung. Bei einer großen Fläche können sich Futterinsekten leichter verstecken was bei der Häutung der Spinne zu unnötigem Stress führen kann.
Die Temperatur im Terrarium der Vogelspinne sollte zwischen 22 und 25 ° C liegen. Sofern die allgemeine Raumtemperatur darunter liegt, kann durch den Einsatz eines Wärmespots oder einer Leuchtstoffröhre nachgeholfen werden. Bei der Verwendung einer Heizmatte oder eines Heizkabels ist in jedem Fall darauf zu achten, dass dieses an der Rückwand befestigt wird. Eine Anbringung unter dem Terrarium oder Bodengrund ist nicht anzuraten, da hierbei das Bodensubstrat erwärmt wird und somit nicht den natürlichen Lebensbedingungen der Vogelspinne nachkommt. Die Beleuchtungs- bzw. Beheizungsdauer sollte täglich 8-10 Stunden betragen und ist am besten durch eine Zeitschaltuhr zu steuern.
Wie jedes andere Terrarium, sollte auch das der Vogelspinne über eine Wasserschale verfügen. Hierbei sollte beachtet werden, dass die Wasserschale so gewählt wird, dass diese nicht von der Spinne umgekippt werden kann. Zur Überwachung der Temperatur sowie Luftfeuchtigkeit ist ein Thermo- bzw. Hygrometer zu empfehlen. Als allgemeiner Richtwert der Luftfeuchtigkeit werden 70-80% empfohlen. Die nötige Luftfeuchtigkeit wird am besten durch besprühen des Bodensubstrates erreicht.
Als Bodensubstrat eignen sich für die meisten Arten Kokosfasern, Humus, Wald- oder Blumenerde sowie Lehmhaltige Substrate. Da wir hier nur auf allgemeine Haltungsbedingungen eingehen, raten wir Ihnen sich im Vorfeld genau über die möglichen Bodensubstrate Ihrer Art zu informieren. Je nach Verschmutzung sollte das Bodensubstrat 1-2 Mal ausgetauscht werden. Da die Reinigung immer mit Stress für das Tier verbunden ist, können Springschwänze oder weiße Asseln ins Substrat gegeben werden, diese fressen Kot- und Futterreste sowie evtl. Schimmel und erweitern somit das Reinigungsintervall.
Für viele Vogelspinnen kann und sollte eine Höhle als Versteck zur Verfügung gestellt werden. Hierfür eignen sich Kork, Kokos oder Steinhöhlen. Ein Großteil der Vogelspinnen ist sehr grabfreudig und baut sich ihr eigenes Versteck.
Damit die Schützlinge auch da bleiben wo sie sollen – nämlich im Terrarium – kann bei Schiebetüren eine zusätzliche Sicherung angebracht werden, die Ausbrüche vorbeugt. Bei Falltürscheiben sind im Normalfall keine zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen zu treffen.
Häutung:
Auch die Vogelspinne häutet sich in regelmäßigen Abständen, um ihr Außenskelett zu erneuern. Bei Jungtieren kann die Häutung in etwa alle 2-4 Wochen beobachtet werden, wobei sich das Häutungsintervall hingegen bei älteren Tieren auf 2-3 Monate verlängert.
Die letzte Häutung bei den männlichen Vogelspinnen erfolgt in der Regel mit der Geschlechtsreife. Adulte Weibchen häuten sich im Gegensatz noch 1-2 Mal im Jahr. Die bevorstehende Häutung wird meist an dem Rückzug und der Futterverweigerung der Vogelspinne erkannt. Während dieser Zeit sollte das Tier in keinem Fall gestört werden. Die Häutung, kann mit Erhöhung der Luftfeuchtigkeit auf ca. 90% unterstützt werden.
Nach erfolgreicher Häutung beginnt der Wachstumsvorgang der Vogelspinne, in dieser Zeit ist das Tier sehr weich. Bis das Skelett der der Vogelspinnt wieder ausgehärtet ist, dauert es ca. eine Woche. Während dieser Zeit sollten auch keine Futtertiere angeboten werden.
Fortpflanzung:
Vor einer Verpaarung sollte man sich darüber Bewusst sein, dass Vogelspinnen meist mehrere hundert Jungtiere zur Welt bringen und diese einen entsprechenden Platz benötigen.
Die Verpaarung sollte kurz nach der Häutung des Weibchens erfolgen. Das männliche Tier baut vor Verpaarung aus Spinnenfäden ein Netz, unter das es kriecht um das Sperma daran zu befestigen. Im Anschluss steigt es darüber um das Sperma mit den Bulben aufzunehmen. Erst nach diesem Vorgang, ist das männliche Tier zur Paarung bereit und kann zum Weibchen gesetzt werden.
Das Terrarium für die Paarung sollte genug Platz bieten, damit das Männchen dem Weibchen ausweichen kann. Für die Paarung sollten die Tiere 1-2 Wochen zusammengesetzt werden. Bei dem Zusammensetzen sollte beobachtet werden wie das Weibchen reagiert und ggf. das männliche Tier mit einer Pinzette oder ähnlichem vor Angriffen des Weibchens schützen.
Nach erfolgreicher Paarung kann es einige Zeit in Anspruch nehmen, bis das Weibchen mit dem Kokonbau beginnt. Bei den meisten Vogelspinnen Arten kündigt sich dies mit der Verweigerung des Futters ein. Danach beginnt das Weibchen, die Höhle dicht einzuspinnen, sodass in den meisten Fällen der Einblick von außen verwehrt wird.
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